Gestern hat mir Netflix den Film «DUDE» vorgeschlagen, der zurzeit auf Nr. 4 der Schweizer Top Ten steht, obwohl er schon 2018 rauskam. Diesbezüglich ist mein Beitrag dazu nun eigentlich Schnee von gestern und dennoch relevant, wie ich finde.
Ja ich sag’s grad vorneweg: Es handelt sich um einen Highscool-Teenie-Film, der thematisch nicht gerade das Rad neu erfindet: Vier Mädels*, die ihren Abschlussball planen, daten und irgendwie versuchen erwachsen zu werden. Ausserdem zeigt er einen fast schon verherrlichenden Umgang mit Drogen und Alkohol, was ich durchaus bedenklich finde. Und dennoch ist der Film irgendwie sehenswert. Er präsentiert nämlich ein anderes Bild von Mädchen* und jungen Frauen* als es sonst in amerikanischen Teenie-Filmen der Fall ist. Angefangen bei den vier Hauptdarstellerinnen*. Anstelle von blonden Hollywood-Beautys ist die Clique aus «Dude» eine multikulti Truppe – alles attraktive Mädchen* aber eben nicht auf die perfekte, unechte sondern auf die natürliche, lebensnahe Art und Weise. Und so treten sie auch auf. Sie zeigen: Mädchen* kacken, masturbieren, fluchen und sind auf eine beneidenswerte Weise selbstbewusst, ganz ohne auf die Anerkennung von Männern angewiesen zu sein.
Natürlich handelt der Film auch von der Liebe. Das heisst aber nicht unbedingt, das perfekte Date für den Abschlussball zu finden (es möchte übrigens keine Ballkönigin* werden), sondern um die Liebe zwischen Freundinnen*, um Verlust und die Bedeutung von Freundschaften in der Zeit, in der man erwachsen wird.
Somit fungieren die jungen Frauen* des Films vielleicht nicht als Vorbilder in allen Belangen und dennoch werden sich einige Mädchen* beim Zusehen verstanden, repräsentiert und inspiriert fühlen. Das ist wichtig und nur schon deswegen ist der Film sehenswert.
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